Die Klasse 3aE eröffnete die Darbietungen mit einer Neuinszenierung des Märchens «Hänsel und Gretel». Die selbst verfassten Dialoge in erfrischend direkter Jugendsprache sorgten für manchen Lacher. Die bekannte Handlung wurde durch einige originelle Ideen ergänzt, damit alle eine Rolle erhielten. Zuletzt folgte wie gewohnt das Happy End: Hänsel und Gretel fanden aus den Fängen der Hexe zurück zur Familie. 

Anschliessend lud die 3B zu einer unterhaltsamen Talentshow. Mehr oder weniger begabte Jongleure, Zauberer und Maler zeigten ihr Können und boten Überraschendes. Die Sängerin Zeyneb und ihre «Gang» sowie die Hip-Hop-Klasse begeisterten musikalisch und tänzerisch. Jeder Act wurde von der Jury mit knallharten oder sehr wohlwollenden Feedbacks kommentiert und mit passenden Schildern visualisiert. 

Die Klasse 3bE präsentierte als nächstes ihr selbst geschriebenes Theaterstück «Die letzte Hoffnung», mit welchem die Lernenden vor einigen Wochen bereits erfolgreich an der Schultheaterwoche im Schloss Waldegg aufgetreten waren. Das Stück handelt von den Erwartungen, welche Eltern an ihre Kinder punkto deren Partnerwahl haben: Wie reagiert man als Mutter oder Vater, wenn die Religion, Kultur oder sexuelle Orientierung der Schwiegersöhne nicht ins eigene Weltbild passt? In dieser Familie siegten glücklicherweise am Schluss Liebe, Verständnis und Toleranz und brachten das Stück zu einem versöhnlichen Ende. 

Jede Klasse hatte zusätzlich ein «Best-Of»-Video als Rückblick auf die Oberstufenjahre zusammengestellt. Eindrücklich, wie viele schöne und lustige Momente an den verschiedensten Anlässen die Jugendlichen und ihre Lehrpersonen zusammen verbringen durften! Der nachfolgende Lehrstellenfilm zeigte, dass ein wichtiger Vorsatz der Kreisschule auch in diesem Jahr wieder erfüllt werden konnte: Kein Abschluss ohne Anschluss! Alle Jugendlichen werden entweder eine Lehre, ein Berufsvorbereitungsjahr oder eine weiterführende Schule starten können. 

Die Schulleiterin Alexandra Steinmüller dankte sowohl den Jugendlichen als auch ihren Eltern und betonte, dass dieser Jahrgang von Corona bis ChatGPT eine intensive KSB-Zeit und dadurch eine enorme persönliche Entwicklung durchgemacht habe: «Ihr müsst nun nicht mehr zur Schule, aber ihr dürft!», wurden die Austretenden ermuntert. «Es kommt gut, vielleicht noch besser!» Auch die Präsidentin des Zweckverbandes Arlette von Rohr richtete ihre Gedanken auf die Zukunft. Man habe es nun geschafft, viele Kompetenzen erworben, nun sei es Zeit, nach vorne zu schauen und neugierig zu bleiben. Diese Haltung mache das Leben spannend! Mit herzlichen Dankesworten an die Eltern, Lehrpersonen und die Schulleitung leitete Arlette von Rohr zu den Ehrungen über. Neben vier besonders gelungenen Projektarbeiten wurden verschiedenste Lernende für ihr Engagement im Schülerrat oder im Schlussfeier-OK ausgezeichnet. 

Als Höhepunkt der Feier durften die nun festlich gekleideten Jugendlichen aus den Händen ihrer Klassenlehrpersonen das verdiente Abschlusszertifikat entgegennehmen. Mit einem feinen Apéro und viel Zeit zum Plaudern und Abschiednehmen wurde der Abend abgerundet.

Karin Ackermann